Wir arbeiten und leben nicht nur in Systemen, sondern wir sind in uns vollständige eigene innere Systeme. Schulz von Thun verdeutlichte mit seinem Modell des "Inneren Teams", wie verschiedene Anteile unserer Persönlichkeit in uns aktiv sind. Auch verweisen verschiedene Kommunikationsmodelle darauf, wie viele Probleme entstehen können, wenn Sender und Empfänger in einer Kommunikation mit Missverständnissen kommunizieren.
Bei Konflikten beschäftigen wir uns häufig vornehmlich damit, was „im Außen“ passiert ist, also, was wir außerhalb unserer Person beaobachtet oder erlebt haben und wie wir dies bewerten. Welcher Strategien es aber bedarf, um im Innenverhältnis mit sich selbst wieder zur Ruhe zu kommen und vollständig wieder Frieden zu finden, das findet meist deutlich weniger Beachtung. Deshalb behaupte ich, dass es nicht alleine von Interesse sein sollte, welcher konkrete Vorfall Auslöser einer belastenden Situation war. Wenn mich etwas aufregt, erzürnt, verärgert, wird es erst dann wieder ganz ruhig, wenn ich die -für diesen Fall-richtige Lösung in mir finde, wenn mein inneres System wieder in die Balance kommen darf. Und das bedeutet auch Gesundheit.
Teil meiner Arbeit ist das Auffinden, Benennen und Wertschätzen dieser inneren Anteile in unseren Systemen, um sie in einer guten gelassenen Balance halten zu können und damit selber zu entscheiden, welcher Konflikt wie angegangen werden muss. Wer diese Herangehensweise für sich entdeckt, kann auch mit den schwierigsten Mitmenschen oder dem stressigsten Team gelassen umgehen und verliert nicht seine Energie und Kraft an die falschen Lebens-Baustellen. Dies gilt natürlich genauso im privaten Bereich.